Die Kondensator-Mikrofone von
Georg Neumann, Neumann Gefell sowie anderen Herstellern, wie z.B. AKG, etc.


Jegliche gewerbliche Nutzung (auch für Internet-Auktionen!), das unerlaubte Kopieren zur Verwendung auf anderen Homepage-Seiten, auch nur teilweise, wird hiermit untersagt!



Diese Seite befasst sich mit den Mikrofontypen von den Hauptherstellern Georg Neumann und Neumann Gefell, aber auch von anderen Herstellern die nicht den hohen Bekannt- und Beliebtheitsgrad von Neumann erreichten.
Benannt werden sollten sie jedoch alleine schon aus dem Grunde: ihre Namen und Produkte sollen und dürfen nicht in den Sumpf des Vergessens gelangen.
Auch bei anderen Herstellern ist hohe Ingenieurs- und Entwicklerkunst am Werk gewesen.

Hier, gleich zu Beginn, die bekanntesten Logos der Kondensator-Mikrofon-"Szene"

                       


Dieses Foto zeigt einige der berümtesten Kondensatormikrofone von Neumann - nur eines dazwischen, die grosse blaue (auch "Flasche" genannt) stammt von Telwa.


Hinweis: Einige der gezeigten Fotos, Grafiken und Texte der hier -auf und in- diesen Neumann-Mikrofon-Seiten stammen, mit freundlicher Genehmigung, von der Fa. Georg Neumann GmbH, Ollenhauerstr. 98, 13403 Berlin.

- Die Fa. Neumann Berlin feiert in diesen Tagen ihr 80-jähriges Firmenjubiläum, dazu gratulieren wir Bastlerfreunde alle ganz herzlich !


Die Geschichte von Georg Neumann, vor allem die Firmengeschichte von Neumann Gefell bis zum heutigen Tage, zeigt das PDF-File Historie - 75 Jahre Microtech Gefell der Firma Microtech Gefell.

Eine wissenschaftliche Arbeit von Volker Meitz bei der TU Berlin, Institut für Sprache und Kommunikation, Fachgebiet Kommunikationswissenschaft aus dem Jahr 2005 zeigt das PDF-File DIE HISTORISCHE ENTWICKLUNG VON KONDENSATOR-MIKROFONEN unter Berücksichtigung von Schaltungstechnik und Klangverhalten - eine spannende, lehreiche und mit Fotos gut begleitete Arbeit, die die Wirkungsweise der Kondensatormikrofone sehr verständlich macht.


Ich werde auf dieser Seite selbstangefertigte Fotos von eigenen Mikrofonen zeigen, wenn vorhanden mit Schaltbild und Datenblatt, aber auch mir zur Verfügung gestellte Fotos anderer Kondensator-Mikrofone.

Zunächst jedoch etwas über das Kondensatormikrofon an sich. Wenn wir uns den Aufbau eines normalen Mikrofons betrachten, so sehen wir (vom Kohlemikrofon abgesehen) immer, dass hier die Membrane arbeiten muß, sie muß ihre Bewegung mechanisch in elektrische Energie umwandeln. Und dieses bedeutet immer, in jedem Fall, ein Verlust. Verlust von Energie (Lautstärke), aber auch Verlust von Informationen (Klangfarbe der Stimme, etc).
Das bereits erwähnte Kohlemikrofon können wir ruhig außer acht lassen, daß was an Information aus ihr gewonnen werden kann (nur sehr geringe Bandbreite) ist kaum geeignet, deshalb wurde es auch nur noch in (heute veralteten) Telefongeräten verwendet.
Das Kristall- und das dynamische Mikrofon muß Schall in Bewegung umsetzen, um diese dann in Energie umzuwandeln, beim dyn. ist es das gleiche Schallwandlerprinzip wie bei einem Lautsprecher. Verständlich, dass hierbei Energie verloren geht; eine sehr leise Stimme, ein leises Flüstern im Hintergrund, während vorn normal gesprochen wird, kann nicht mehr aufgelöst und somit hörbar gemacht werden.

Das ist jedoch bei der Kondensatormikrofonkapsel nicht der Fall. Hier verursacht der Schall "nur" eine kapazitive Änderung.
Die Membrane arbeitet also "schwerelos", sie wird in keiner Weise behindert und kann deshalb die volle Dynamik des auf sie auftreffenden Schalls völlig ungehindert und auch völlig unbeeinflusst weitergeben.

(Einzige Ausnahme hier ist das berühmte Beier - Bändchenmikrofon, darüber (vielleicht) später einmal mehr.)

Durch Änderung der angelegten Spannung (z.B. Umpolung) kann man das Kondensatormikrofon dennoch beeinflussen. Hierbei wird jedoch nur die Raumcharakteristik und nicht der Schall beeinflusst.
Sieht man sich die Kapsel des in dieser Seite zu sehenden M7-Mikrofons an, am besten in dieser Seite, (hier wird unter anderem eine Kapsel von innen gezeigt) so erkennt man dass diese Kapsel zwei Seiten hat - will sagen, sie hat auf beiden Seiten eine Membran (Goldblatt-Folie), die unter Spannung steht.
Normal ist eine Nierenförmige Aufnahme - Charakteristik. Wird diese Spannung nun so umgepolt, dass eine Membran Plus-, die andere Minusspannung bekommt, so bekommt sie eine sogenannte 8 (acht) - Charakteristik. Das bedeutet, dass NUR von vorn und NUR von hinten der Schall aufgenommen wird, der von der Seite auftreffende Schall wird völlig ausgefiltert.
Wird jedoch von einer Membranseite die Spannung entnommen, dann hat sie eine Kugel-Charakteristik, was (logischerweise) bedeutet, dass sie nur von einer einzigen Seite besprochen werden kann.



Das zuerst gezeigte ist das UM 57 von Georg Neumann, Gefell/Vogtl., mit dem Netzgerät N 57.



Diese Seite zeigt die Neumann - "Flasche" (im Bild oben zweites von rechts)



Diese Seite zeigt das Neumann Gefell Mikrofon U 47. (Dieses ist das Mikrofon mit der VF 14), mit dem Netzteil Netzgerät NG.



Diese Seite zeigt das Neumann Gefell Mikrofon CMV 563. (Ein Nachfolger des UM 57 ?)



Diese Seite zeigt die Kondensatormikrofon-Kapsel MK 264 der Firma MWL aus Lensahn, Holstein.



Diese Seite zeigt die Kondensatormikrofon-Kapsel MZ 032/1 der Firma Telefunken.



Diese Seite zeigt ein Kondensatormikrofon von der ehemaligen Neumann-Firma in Gefell, DDR, das MV 102.



Diese Seite zeigt ebenfalls kein Mikrofon der Firma Neumann, es stammt von der Firma Telwa, es ist das Telwa VA 2



Das nächste hier vorgestellte Mikrofon, eine Kondensator-Mikrofonkapsel, stammt vom Hersteller MB, es ist die Kapsel MB C-540.



Diese Seite zeigt ein weiteres, eigentlich nicht hierhin gehörendes, Mikrofon: ein dynamisches. Die Mikrofonkapseln stammen von Neumann, alles andere wurde von mir hergestellt und zusammengebaut - vor etwa 30 Jahren.


Kleine Anekdoten, aus der Erinnerung einiger aufgeschrieben, aus einem Kondensatorbastlerleben ... :

Willi (Name geändert, ist mir aber persönich bekannt) schrieb mir:
Die Sache mit dem "Gummi", dem "Verhüterli":
Bedenke bitte die damalige "arme" Zeit. Und dann noch in meiner "Kindheit" an sowas zu kommen. In der Provinz.
Trotzdem, es ist kein Scherz. Goldfolie war nicht zu bekommen - und später dann nur einmal. Ich wollte die Selbstbau-Kapsel und den Verstärker ja irgendwie testen. Also wurde ein Verhüterli über die Kapsel stramm gezogen, luftdicht (weils sonst ziemlich donnert) zusammengebunden. Die Kapsel wurde dann mit Graphit (heute Graphitspray oder Leitlack) "angehaucht". Es gab keinen AÜ, der Ausgang war am Kathodenwiderstand. Mein Mikro, die Kapselverkleidung, sah aus wie beim Neumann MZ032, zwei Kaffeesiebe (kleine) aneinander. Die Kontakt-Verschraubung war Ronette/Merula/Schumann. Die Heizung erfolgte durch eine Monozelle(n), Anodenbatt. war 75 Volt. - Aufgrund des Gummis fehlten natürlich die Höhen.





Wird fortgesetzt.

Zurück