Das Georg-Neumann - Kondensator-Mikrofon
UM 57


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Von einem Homepage-Freund erhielt ich eine Mail, indem er mir (u.a.!) dieses Neumann-Kondensator-Mikrofon als (Freundschafts) Geschenk, mitsamt dem dazugehörenden Netzteil N 57 anbot:


Dieser Freund (sein Name will nicht genannt sein) war in den frühen 30ern bis in die 40er-Jahre Tontechniker; er hatte u.a. bei Auftritten der "Dritte-Reich"-Größen, sogar dem von Hitler, seine Arbeiten zu verrichten. Eines seiner dabei aufgestellten Mikros welches von Hitler's feuchter Aussprache (bei einem Auftritt in Speyer) benetzt wurde, ist im Besitz meines Freundes geblieben - und ist nun in meinem. (Es wäre evtll. interessant, was Genforscher mit dem im Mikrofon enthaltenen Material noch so alles anstellen könnten..)
Dieses Mikrofon werde ich jedoch in einer späteren Seite hier zeigen. (Es ist das C.M.V. 3 - Unterteil von TFK mit der Röhre KC 1, mit Neumann-Mikro M 7 - das zweite von rechts im Bild der Hauptseite, mit mehreren Mikrofonen nebeneinander.. - dieses Mikrofon ist auch als "Neumann-Flasche" weltweit bekannt geworden.)

Hier geht es jedoch um das oben zu sehende UM 57 - in Fachkreisen auch KOMIK genannt, für KOndensator-MIKrofon, ist ein beliebtes Gesang- und Sprachmikrofon welches in den Tonstudios frührer Jahre gern und oft eingesetzt wurde.
Das UM 57 wurde in solchen Hartkoffern verkauft und aufbewahrt - leider fehlt es bei meinem Mikrofon:


Die Original-Bestückung der Bauteile im UM 57 sah wie im folgenden Foto aus:


Mein UM 57 wurde jedoch in einen Zustand versetzt der den heutigen Anforderungen gerecht wird - möglichst kein Rauschen, etc. Dabei ging natürlich der originale Zustand verloren, ich bin z.Zt. dabei mir die hierin verwendeten Widerstände und Kondensatoren zu beschaffen, um das Mikro wieder in den damaligen Zustand zu versetzen.

Die folgenden Fotos zeigen das Mikrofon so, wie ich es erhielt (es arbeitet hervorragend, ein glasklarer, voller Klang, unübertroffen - keines meiner dyn. Mikrofone kann da mithalten) :

(Ich habe hier bereits die Bodenplatte entfernt, damit das UM 57 geöffnet werden kann)









Ein moderner Kondensator, der ebenfalls noch ausgetauscht wird gegen die damals verwendeten:


Ebenso die Röhre; eine RSD-EC92 steckte garantiert noch nicht darin..:




Zwischen dem (unteren) Mikrofonteil und der (oberen) Bauteile-Platine erkennt man den 1000pF-Kondensator:


Hier sind nur noch die beiden 220M-Widerstände Original, die neuen Rs werden ausgebaut und gegen die alten grünen ersetzt, ebenso wie der Kondensator:












- Sobald ich die Widerstände erhalten habe (sie sind bereits per Post unterwegs zu mir, wie mir ein Freund schrieb) und ich diese eingesetzt habe, werde ich die neuen Bilder hier abschliessend zeigen. - Korrektur: Die Widerstände, bis auf den 5,6 MΩ, sind soeben eingetroffen.. :-)


Das Schaltbild des UM 57:


Nachdem ich nun die Widerstände hatte konnte ich das UM 57 wieder in den Originalzustand zurückversetzen - besser ist es dadurch jedoch ganz sicher nicht geworden, denn durch diese alten Widerstände bekommt das Tonignal ein enormes Rauschen aufgeprägt.. aber es ist jetzt wieder so wie es der Sammler, nicht der Tontechniker, gern hat.


Die Kapsel hätte ich nur mit ziemlicher Gewaltanwendung geöffnet bekommen - und ein Risiko wollte ich bei diesem doch sehr wertvollen Stück alter Ingenieurskunst nicht eingehen.




















Es gab - ob Original, von Neumann, entzieht sich meiner Kenntnis (ich glaube jedoch fest, dass es eine Bastellösung ist) - eine weitere Version des UM57, mit gedruckter Schaltung:




Was ich auch noch dringend benötige aber nicht habe, ist das Anschlusskabel vom Mikrofon zum Netzgerät - ähnlich wie im folgenden Foto, es zeigt einen der beiden benötigten Stecker :



Kurzdaten zum UM 57: Röhren: eine, EC 92
Betriebsspannung: 6-Volt Heiz-, 160 Volt Anodenspannung
Gewicht: 0,75 kg
Abmessung: Höhe 19,5 cm, Durchmesser 4 cm



Wird fortgesetzt.

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