Der Detektorempfänger - vom Anfang bis heute


Ich versuche mit meiner Homepage so viel wie möglich aus den Anfangszeiten des Radioempfangs vor dem Vergessen zu retten, deshalb stelle ich auf Seiten wie der Bastelbude, etc. immer wieder alte und uralte Schaltungen und Gerätebeschreibungen vor.
Die Anfangszeit des Radioempfangs bildeten die Funkeninduktoren. Einige Jahre später, um 1905, war die Entwicklung dann endlich so weit daß man Töne - Sprache und Musik - übertragen konnte, mit immer größer werdenden Entfernungen. Das Funktionsprinzip war, vereinfach ausgedrückt, mit Informationen modulierte Trägerschwingungen zu senden und diese dann wieder aus dem Äther aufzufangen und in hörbare Signale umzuwandeln, die aufmodulierten Tonfrequenzen zurückzugewinnen.
Doch was waren das für Geräte, mit denen diese Enthusiasten seit etwa 1923 die allerersten Rundfunksendungen empfingen?
Es waren Detektorempfänger, die mitsamt Kopfhörer in der ersten Zeit ganz eindeutig das Feld beherrschten.
Ein solcher Empfänger war sehr preiswert -- auch zur damaligen Zeit -- und verursachte kaum Bedienungsschwierigkeiten.
Das ist auch einer der Gründe, warum diese Geräte auch kurz nach dem zweiten Weltkrieg verbreitet waren. Heutzutage erfreuen sich eigentlich nur noch Sammler und Bastler an Detektorempfängern. Doch noch in den 1970er Jahren war das Herumbasteln an ihnen ein beliebtes Hobby bei Jugendlichen. Sammler können im Internet das Glück haben, diese alten Detektorempfänger oder auch Feldmessgeräte (damit wurden in den 1930ern Widerstand-, Spannungsmessungen, Elementprüfungen und Leitungsuntersuchungen durchgeführt) für kleines Geld zu erwerben. Originale Deutsche Armee Relikte und zahlreiche Reproduktionen von Bekleidung, Bajonetten und Kochgeschirr kann man ebenfalls online erstehen. Ein regelmäßiger Blick auf Seiten wie eBay kann einem zu echten Schnäppchen verhelfen. Möglicherweise ist der erworbene Detektorempfänger sogar noch voll funktionstüchtig. Wenn nicht, kann man sich ja selbst mal ans Bastelwerk trauen.
Das Herzstück eines solchen Detektorempfängers war und ist immer der aufgesteckte Detektor, nach dem das Gerät auch seinen Namen erhalten hatte. Dieser war anfänglich von einfachster Bauart:- eine Metallfeder mit scharfer Spitze, mit der man dann den Kontakt mittels der Feder auf einer selektiven Stelle eines bestimmten Minerals wie beispielsweise Bleiglanz und Eisenpyrit auffinden mußte. Die Funktion dieses Minerals ist die gleiche wie es von der Gleichrichterdiode her bekannt ist, die empfangene Wechselspannung mußte gleichgerichtet werden.
Die ausgesendete Information wurde in einem bestimmten Frequenzbereich ausgestrahlt, gesendet - und genau auf dieser Frequenz mußte der Detektorempfänger eingestellt werden, um die Sendung empfangen zu können. Dieses geschah mittels der Spule (einer zylindrischen, einer Ledion-, Flach- oder einer Honigwabenpule.Die genaue Abstimmung auf diesen zu empfangenden Sender besorgte bei der Zylinderspule ein Schleifkontakt (Schiebespule-Detektor), bei anderen durch einen Drehkondensator. Wieder andere Empfänger verwendeten Variokoppler zur Abstimmung der Antenne und Variometer zur Feinabstimmung auf die Empfangsfrequenz.
Als Antenne wurde eine Langdrahtantenne, im freien verspannt, oder aber auch an den Wänden verlegte Drähte als Zimmerantenne verwendet. Als Gegenpol zu diesem primären Schwingkreis mußte ein Erdkontakt hergestellt werden (ein solcher Empfänger wurde auch als Primärempfänger bezeichnet, da der Abstimmkreis direkt zwischen der Antenne und der Erde geschaltet war.)
Die anfänglich verwendeten Frequenzen waren die damalig zuerst als "Kurze Welle" bezeichnete Frequenz von 200 bis 600 m, welche dann einige Zeit später, als die "Lange Welle" und, noch viel später, die "Kurzwelle" verwendet wurde, zur "Mittelwelle" umbenannt wurde - und so ist sie auch heute noch benannt.
Das faszinierende an einem Detektorempfänger war und ist es auch heute noch, daß man mit ihm, ohne eine Energiequelle verwenden zu müssen, die ausgestrahlten Sendungen empfangen kann, denn alleine die Energie der hochfrequenten Trägerwellen der verschiedensten Rundfunkstationen reichen aus, um an fast jedem nur denkbaren Ort Rundfunk empfangen zu können.
Und dies Faszination ist es, die mich zur Schaffung dieser neuen Seite bewegte. Durch gute Freunde bekam ich eine Menge historischer Unterlagen leihweise zugesandt, um sie für diese Seite verwenden zu können.
Ich stelle hier auf dieser Seite ein Menge Grundlagen wissen vor in welcher ich diverse Schaltungsprinzipien und Artikel einiger bekannter Persönlichkeiten, wie vom Ing. Herbert G. Mende (Fa. Mend, später Nordmende), auch vom Prof. Berthold Bosch, ehemals bei Telefunken-Ulm, später Professor bei der Ruhruniversität Bochum, Fakultät für Elektrotechnik. Vom Professor Bosch, mit dem ich schon einige Male sprach, erhielt ich hervorragende Artikel über Anpassungs- und Schaltungsfragen zum Detektorempfang, welche ich mit seiner ausdrücklichen Genehmigung hier veröffentlichen darf.

Vorab jedoch ein "Quellenhinweis", eine Adresse bei der man hervorragende Nachbauten der damaligen Detektorempfänger, aber auch die benötigten Einzelteile für eigene Detektoraufbauten beziehen kann. Es ist die Fa. TRV Technisache Requisiten Vorrath, 14168 Berlin, Clayallee 285.

Diese Firma beschäftigt sich mit der Herstellung von Original-Radionachbauten Anno 1925. Dieses sind Detektorapparate, Audionempfänger, Niederfrequenzverstärker. - Tip : Katalog bestellen !



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Von Uwe Thomas erhielt ich die Beschreibung seines UKW-Detektor-Empfängers.

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Über eBay konnte ich NOCH sehr günstig an einen Original-verpackten Kosmos - Detektorempfänger-Baukasten kommen. Diese Seite beschreibt ihn, sie enthält auch das komplette Handbuch als pdf-File.

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Von Georg Knaus erhielt ich die Fotos und Beschreibung eines einfachen, aber wirkungsvollen Schiebespulen-Detektors, den Georg sich aufgebaut hatte.

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Von Gottfried erhielt ich den auf der Seite Detektorempfänger "Omega" vorgestellten kompletten Empfänger, mitsamt Roka-Detektor und Kopfhörer

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Von Siegfried wurde für die Ulmer Radioausstellung "Radios von Gestern" der folgende Detektorempfänger in Acryl gebaut.

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Ebenfalls von Siegfried stammt der Vollwellen-Detektorempfänger - ein sehr leistungsstarker und trennscharfer Detektorempfänger.

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Einen KW-Detektorempfänger von einfachster Bauart aber hoher Leistung sandte mir Siegfried zu.

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Franz hatte das Glück an einen uralten Detektorempfänger aus Frankreich zu kommen. Beim Restaurierungsversuch passierte Franz ein Malheur, woraus dann, bei der anschließend erheblich aufwändigeren Restauration, eine Serie Replika's entstanden.
Dieser Link führt auf eine Seite die das Ergebnis, den Franzosendetektor von Franz Gysi, zeigt.

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Einen Zuwachs in meiner Detektorgeräte-Sammlung zeigt dieser Link - den Pult-Detektor.

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Im folgenden wird der Nachbau eines Friho-Verstärkers sowie eines -Audionempfängers beschrieben ...

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Beginnen möchte ich mit der Skizze eines Drehspul-Detektors, ein wie ich meine hochinteressantes Bastelobjekt. (Jedenfalls in nächster Zeit ein Projekt meiner Begierde..)

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Wie angekündigt möchte ich hier einen von Ingenieur Herbert G. Mende verfassten Artikel vorstellen, er heißt Berechnung, Bau und Messung von Detektorempfängern, ein Funkschau-Sonderdruck, erschienen 1947.

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Ein GFGF-Vereinsmitglied, Herr Gernot Pinior, stellt hervorragende Detektoren, Spulen-Koppler und Spulen her, zu unglaublich günstigen Preisen. Auf dieser Seite stelle ich seine Bauteile, wie man sie zum Bau von Detektor- und Audionempfänger benötigt, vor, mitsamt den Preisen.

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Als nächsten Detektor stelle ich hier einen Gegentakt-Detektorempfänger vor. Diesen hatte ich bisher auf meiner Seite "Bastelbude" vorgestellt, aber ich finde er passt hier viel besser hin.

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Franz Gysi aus der Schweiz sandte mir Fotos seines Weitempfangs - (DX -) Detektors zu.
Es ist ein hübscher kleiner Zweikreiser, der Experimente mit verschiedenen Spulen, Dioden und Detektoren zulässt. - Hochinteressantes und dazu toll aussehendes Gerätchen, unbedingt anschauen !

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Ebenfalls vom Franz Gysi aus der Schweiz bekam ich die Fotos seiner abstimmbaren Rahmenantenne, diese in Verbindung mit einem Detektorempfänger ergibt einen Rahmenantennen-Detektor. Baut's Euch nach und seid begeistert...

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Zwei Hochleistungs-Detektorempfänger stelle ich in diesem folgenden Artikel vor, er stammt überwiegend aus der ehemaligen Zeitschrift Elrad, Heft 4/1980. Hier werden ein Detektorempfänger mit einer vorgespannten Diode sowie ein weiterer mit einer Kaskadenschaltung zur Spannungsverfielfachung vorgestellt - Schaltungen die es in sich haben !!

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Die nächste Schaltung zeigt einen ganz speziellen Detektor, es ist der Hopperdizel - Detektorempfänger. Fast schon ein richtiges Radio . .

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Auf der Homepage vom Burkhard Kainka fand ich den nachfolgenden Röhren-Detektor.
Hier wird eine Röhre zum Gleichrichten genutzt - ohne Anodenspannung !

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Ich konnte noch eine Hopperdizel-Detektorschaltung auftreiben, sie stammt aus einer Heftserie mit dem Namen "Landgraf-Bauplan". Es ist Heft #1 mit dem Titel "Klein-Empfänger".

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Aus dem "Werkbuch für Jungen" stammt der folgende Artikel, Radio-und Detektortechnik. Hochinteressant und dabei sehr lehrreich wird hier ein Detektorempfänger berechnet und gebaut.

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Aus einem Buch der Radio-Praktiker-Bücherei stammt der folgende Artikel über Schaltungstechnik der Detektoren und Kristalldioden. Ein weiteres "Muss" für den Detektor-Bastler!

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Der nächste Schaltungsvorschlag ist wieder ein Highlight vom Uwe Thomas (s. Seite Leserbriefe/Leserbeiträge, hier der Einröhren-Reflexempfänger, sowie der Superhet). Es ist ein Aktiver Zweikreis-Detektor-Audion-Empfänger mit Transistoren.
Tja. Mit Transistoren... - die aber nicht mit einer Batterie spannungsversorgt werden, sondern ausschließlich von der empfangenen Antennenergie. (perpetuum mobile?) Da sollte man mal eine Ausnahme machen und diese Transistoren genehmigen... ;-)

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Nun komme ich zu einem echten Highlight (zumindest für mich). Im folgenden Artikel beschreibe ich die Restaurierung eines Original Friho-Detektorempfängers von 1924, komplett mit reichlich Fotos. Ich kann mir denken, der Artikel wird ein "Leckerbissen", ein "Augenschmaus", für einige meiner Besucher...

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Der folgende beitrag beschreibt den Nachbau eines Detektorempfängers, der den schönen Namen Fata Morgana trägt. Auch hier, mit reichlich Fotos begleitet.

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Der folgende Beitrag beschreibt eine ganz pfiffige Schaltung, ein Idee vom Franz Gysi. Es ist ein Sender-Finder für Detektorempfänger. Ein wirklich hervorragende Idee!

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Als bekannt vorauszusetzen ist die Tatsache daß man für einen Detektorempfänger zwingend einen hochohmigen Kopfhörer benötigt. Um nun dieses Hörerlebnis für mehrere Personen gleichzeitig zu ermöglichen, muß man entweder zwei oder mehr Kopfhörer anschließen - oder aber man baut sich den im folgenden Beitrag beschriebenen Trichterlautsprecher für Detektorgeräte nach.

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Nun wird der Bau eines Hochleistungsdetektorempfängers mit drei Spulen beschrieben. Es ist ein Empfänger, der sich durch besonders hohe Empfindlichkeit, große Lautstärke und Trennschärfe auszeichnet.

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Ein Detektorempfänger für unterwegs, den man in der Hosentasche mitnehmen kann? Ja, das gibts tatsächlich.
Im folgenden Artikel beschreibe ich den Bau eines Detektorempfängers in der Zündholz-Schachtel.

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Die hier beschriebene Schaltung beschreibt den Aufbau eines Mittel- Langwellen-Detektorempfängers.


Ein Link mit interessanten Detektor-Aufbauten ist dieser: journeytoforever.org/edu_xtal/XTAL.HTM - ein Besuch dahin, der sich lohnt!

Wird fortgesetzt


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