Im nächsten Bild sieht man die fertig verdrahtete Schalttafel von der Unterseite.
Zwischen den blauen und den roten Telefonbuchsen - hier nun auf der rechten Bildseite - sind die Dioden 1N4007 verlötet.
Wer meine Homepage - und speziell diese Site - regelmäßig besuchte, stellte fest, daß sie stetig wuchs,
fast jeden Tag kam etwas hinzu, neue Bilder wurden hinzugefügt, am Text wurde verändert, wurde gefeilt, neuer
Text kam dabei.
Nun, das lag daran, daß ich zeitgleich dieses Gerät erbaute, welches nun - abgesehen vom Gehäuse, fertig
wurde. - Das Gehäuse ist fast fertig, nur der Lack muß noch trocknen - die beiden Transformatoren und der Elko
sind schon eingebaut.
Die Regenerierungsversuche, meine Erfolge dabei habe ich im "fliegenden" Aufbau gemacht, mit freier Verdrahtung.
Ich hoffe jedoch, mit dieser Art von "mitwachsenden" Nachbau-Projekten - welche sicherlich manchmal etwas
chaotisch wirken mochte, Ihnen, den Besuchern meiner Homepage, trotzdem eine Freude damit zu machen und Ihnen damit auch
nützliche Eindrücke zu vermitteln.
Zum Abschluß dieses, wie ich meine, doch sehr nützlichen Nachbau-Projektes
noch ein paar kleine
Erfolgserlebnisse :
Ich habe (soeben) mit diesem Gerät eine PL 504, die im Unbrauchbar-Bereich meines Röhrenprüfgerätes lag,
mit dem Regeneriergerät mit folgenden Spannungen regeneriert: Anodenspannung 850 Volt, eine "Booster"-Spannung
(am Steuergitter, Pin 6/7) 600 Volt - über Taster angeschlossen. Nach dem Aufheizen der Röhre, nach etwa drei
Minuten, drückte ich den Taster. Nach etwa 10 Sekunden glühte das Anodenblech im mittelroten Farbbereich und ich
ließ den Taster los, schaltete das Gerät ab. - Nach weiteren 15-20 Minuten Abkühlung der Röhre setzte
ich diese in mein Röhrenprüfgerät und stellte erfreut fest :
Die vorher nicht mehr brauchbare PL 504 lag nun im "Sehr Gut" - Bereich, etwa 1,5 cm Zeigerausschlag mehr
über dem "Gut" ! (Eine völlig neue, bisher niemals gebrauchte PL 504 zeigt mir "nur" eine
Zeigerstellung des Meßgerätes von nur etwas über "Gut" ..)
Weiterhin habe ich zwei EL 95 regeneriert - wobei man beachten muß, daß hierbei die Röhre nur ganz kurz
"rote Backen" bekommen darf, sonst wird sie wieder schlechter - auch nur ein mal regenerieren! - Gleiches bei ECC 81 /
82 / 83, die ich soeben regenerierte: nur dunkelrot glühen lassen, sie sind dann meist sofort vom
"Unbrauchbar" - im "Sehr Gut" - Bereich.
Hier sieht man das komplette, fertige Regeneriergerät, es wird eine EL 84 regeneriert.
Ich habe einen weiteren Transformator eingebaut mit den Spannungen 4,5 - 6,3 - 12 Volt, so habe ich noch mehr
Heizspannungungen zur Auswahl.
Aus diesem Grund baute ich noch zwei weitere grüne Telefonbuchsen ein - man erkennt sie oben links.
- Mittlerweile habe ich einen weiteren zusätzlichen Sockel für eine RV12P2000 eingebaut - ich hatte eine
größere Menge dieser Universal-Röhren zu regenerieren.
Ich hatte die Anodenspannung auf 710 Volt und die Steuergitterspannung - g2 - auf 280 Volt - über den Taster! -
angeschlossen. Die Heizung an 11 Volt, also sogar Unterspannung. Nach nur kurzer Aufwärmzeit, etwa 30 Sekunden,
drückte ich den Taster, am Meßgerät fing der Zeiger sofort an, von etwa 10 - 30 mA (je nach Zustand
der Röhre), zu steigen. Ich ließ den Zeiger immer bis jeweils 130, 140 mA steigen, dann fing das Anodenblech
innerhalb der Röhre an, rot zu glühen - die Röhre bekam also "rote Backen".
Ich ließ sofort den Taster los und schaltete sofort den Strom ab. Nach je 15 Minuten Abkühlzeit testete ich die
Röhren - sie waren
allesamt oberhalb "Gut" - also im "Sehr Gut"-Bereich - vorher waren sie,
allesamt ! - im "Unbrauchbar" bis "Noch Brauchbar" - Bereich !
Wie ich schon, ganz oben, schrieb : Die Alternative wäre doch nur, die Röhren wegzuwerfen! - Was für eine
Verschwendung ..
Weiter wichtige Hinweise die beim Regenerieren beachtet werden müssen:
Es ist das Messgerät welches in erster Linie beobachtet werden muß.
Beim regenerieren passiert es immer wieder, daß der Zeiger anhält, nicht weiter steigt - und dann sogar um ein
oder zwei Striche zurückgeht - dann aber wieder einen Ruck noch vorn macht, also wieder weiter steigt. Also, wichtig:
das Messgerät beobachten !
Es kann passieren daß der Zeiger des Meßgerätes wieder stark abfällt (mehr als 3 Zeigerbreiten),
kurz bevor die Anode anfängt zu glühen. Dann muß
sofort die Spannung abgeschaltet werden, weil dann
das restliche emissionsfähige Kathodenmaterial verbrennt.
Die Glühfarbe ist nur dann als Kriterium alleinig wichtig, wenn dabei das Messgerät immer weiter steigt und nicht
abfällt.
Noch einmal eine Warnung - in ALLER Deutlichkeit :
Hier werden mit Spannungen gearbeitet, die im allerhöchsten
Maße geradezu Lebensgefährlich sind ! ! !
- Mir selber ist es vorhin - 16.9.99 - beim Testen einer Röhre UCH 4 , deren Heizanschlüsse nicht der Norm
entsprechen und die ich deshalb "frei verdrahten" mußte, geschehen daß ich von der Anodenspannung -
630 Volt - einen derben Schlag bekam.
- Ich hatte vergessen, daß die Röhre eine Metallbeschichtung außen hat, welche mit der Kathode, also mit
dem Minuspol, verbunden ist. Beim Anschließen hielt ich die Röhre fest... und so kam es, wie es eigentlich nicht
kommen durfte. Die Röhre? Nun, die flog dabei (mit mir) meterweit durch's Zimmer, ist nun defekt. Glasbruch. Mir ist (war)
noch eine Stunde danach sehr übel, beide Handgelenke schmerzten sehr, noch nach einem halben Tag.