Magische Augen - Die Gnom-Röhren von RFT: EM 171 / UM 171

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Die "Gnom" - Röhren stellten eine DDR-spezifische Entwicklung dar. Sie wurden ab Ende 1949 im Funkwerk Erfurt (vor dem Krieg: Telefunkenwerk) entwickelt. Über diese seltenen Röhren ist nur wenig bekannt geworden.

In diesem Zusammenhang weise ich auf die ausgezeichneten Recherchen von Hans-Thomas Schmidt zu den Gnom-Röhren hin - Hans-Thomas hat auf seiner Seite Gnomröhren hervorragende Arbeit geleistet!

Aufgrund ihres von jeglicher Norm abweichendem Sockel waren sie, obwohl sie hervorragende Eigenschaften vorwiesen, eine wirtschaftliche Fehlplanung, sie konnten sich nicht durchsetzen bei den westlichen Firmen.
Die ersten Gnomröhren die von der RFT vorgestellt wurden (EBF/UBF 171, etc.), enthielten die Systeme der Stahlröhren (EBF/UBF 12, etc.) - hier wurde lediglich das System in senkrechter Position eingebaut (in den Stahlröhren war es waagrechte Postion).
Es gab nur sehr wenige DDR-Rundfunkgeräte, für Gnom-Röhren konstruiert, sie verschwanden jedoch schnell wieder vom Markt.

Ein markanter Punkt - ursprünglich jeder Gnom-Röhre zu eigen - ist der auf dem Röhrenkopf angebrachte Pumpstutzen. Das folgende Foto zeigt eine EBF 171, man erkennt die Gnom-Typische Bauform:


(Mit 'typischer Bauform' meinte ich den Pumpstutzen, nicht das System der Röhre - es ist wie man erkennt senkrecht im Bild, der Glaskolben zeigt jedoch eine verdächtig starke Linksneigung...)

Diese Gnomröhren sind, weil sie sich nie auf dem Markt positionieren konnten, heute nur noch reine Sammlerröhren. Sie sind recht selten anzutreffen, erst recht die Fassungen zu diesen Röhren - sie sind ausgesprochen selten, eine Rarität.

Eine absolute Rarität jedoch sind die magischen Augen aus dieser Baureihe - bisher gibt es, meines Wissens nach, weltweit noch keine Webseite, die diese magischen Augen zeigt. Als (vermutliche) Premiere zeige ich nun einige dieser unglaublich raren Typen.

Als erstes stelle ich den Vorgänger der EM 171 vor, es ist ein Entwicklungsmuster mit 8-poligem Sockel und dem Pumpstutzen unten. (Das System dieser Röhre wurde der EM 1 'nachempfunden'...)




Schnell stellte es sich jedoch heraus, daß man mit nur 8 Pins nicht weiter kam bei der Planung und Konstruktion weiterer Typen der Gnomreihe, und so wurde der 11-polige Standard entwickelt. Die folgenden Fotos zeigen die nach diesem Standard hergestellte endgültige Bauform der EM 171 :



Markant bei dieser Röhre ist der, jetzt seitlich angebrachte, Pumpstutzen. (Auf dem Kopf konnte man ihn nur schwerlich anbringen.. ;-))


Eine Parallelentwicklung zur EM 171 war die UM 171. Auch hier gab es zunächst eine Sonderform in der Entwicklungsreihe, ein 'Entwicklungsmuster'. Ein solches Muster zeigen die folgenden Fotos.
Hierbei erkennt man bereits den späteren 11-poligen Anschluß - aber mit dem Pumpstutzen unten!
Zwangsweise mußte hier der Pumpstutzen aus der Mitte des Glasbodens versetzt werden, zur Seite verschoben - was aber wiederum Probleme mit der Röhrenfassung mit sich brachte.








Diese Bauform wurde dann auch sofort fallengelassen, man entschied sich letztendlich für den seitlichen Pumpstutzen :






Die folgenden Fotos zeigen eine Fassung für diese Gnom-Röhren :









Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei zur EM / UM 171 platziert.



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