Die direkt geheizten Gleichrichter-Röhren der AZ - Reihe

Jegliche gewerbliche Nutzung wird hiermit untersagt!

Diese Seite befasst sich mit den Gleichrichter-Röhren der AZ-Baureihe.

Wichtiger Hinweis : Im Individualfall ist der jeweilige Wert für den Ladekondensator CL und der Wicklungswiderstand RS des Netztransformators aus den entsprechenden Röhrentabellen abzulesen.



Die Zweiweg-Gleichrichterröhre AZ 1

Die AZ 1 wird mit 4 V/1,1 A beheizt, sie erzielt einen gleichgerichteten Strom von 100 mA bei 2 x 300 Veff oder 75 mA bei 2 x 400 Veff oder 60 mA bei 2 x 500 Veff Netztrafospannung.

Die erste auf dieser Seite vorgestellte Röhre ist die AZ 1 von Philips-Miniwatt, eine wertvolle "meshplate", Netzanode :



  







Die nachfolgende AZ 1 stammt ebenfalls von Philips-Miniwatt; diese ist mit einer normalen Anode ausgestattet, sie unterscheidet sich ganz erheblich in der Bauform von der vorherigen :







Eine weitere Philips-Miniwatt zeigen die folgenden Fotos. Während bei der vorherigen der obere Abschluß - die System-"Lagerscheibe", aus einer Glimmerscheibe bestand ist sie bei der folgenden Röhre aus Keramik :







Die AZ 1 von Valvo. Zunächst die älteste Ausgabe mit Netz-Anode :









Die folgende Valvo - AZ 1 besitzt wieder die normale Anode.
- Diese Anode ist aber nach oben hin enger werdend zueinander eingebaut.







Noch eine weitere AZ 1 von Valvo, diese unterscheidet sich wiederum von der vorherigen... - hier sind die beiden Anodensysteme parallel zueinander angeordnet, auch der (hierbei runde) Getterhalter unterscheidet sich deutlich :







Um die Unterschiede der beiden Röhren deutlicher darzustellen habe ich noch eine weitere Nahaufnahme der soeben gezeigten Valvo-AZ 1 gemacht und stelle sie hier vor und dann, sofort anschließend, nochmals ein Bild der davor gezeigten Valvo-AZ 1 :





Wie man gut erkennen konnte besitzen die Systeme in den beiden gezeigten AZ 1 - Typen eine deutlich unterschiedlicher Länge. - Zur weiteren Verdeutlichung noch ein Foto die beide Röhren nebeneinander liegend zeigen.



Um die Verwirrung um die verschiedenen Valvo-Typen komplett zu machen - hier ist noch eine weitere Valvo-AZ 1. Sie besitzt das parallel angeordnete Anodensystem der zweiten oben gezeigten Type, besitzt dabei aber wiederum das kürzere Anodensystem der ersten Type - und hat den Getterhalter der ersten gezeigten...:







Weitere Verwirrung? Gerne. Valvo hatte auch bei den AZ 1 mit Netzanode reichlich unterschiedliche Typen hervorgebracht. Die folgende AZ 1 ist identisch mit der vorherigen AZ 1 von Valvo mit Netzanode, nur ist hier der Stempel oben auf dem Glaskolben besser erhalten:







Die folgende Valvo-AZ 1 ist sowohl von außen als auch von innen identisch mit der eben gezeigten - bis auf die Bestempelung. Die sitzt bei dieser seitlich.
Durch all diese Typenfielfalt wird es selbst einem Fachmann manchmal unmöglich, eine von jeglicher Beschriftung entblößte Röhre noch gesichert identifizieren zu können.




Bei eBay wurde eine AZ 1 von Valvo versteigert, die - auf den ersten Blick - einen Defekt aufwies. Im Forum wurde darüber diskutiert, jemand meinte dann, es könne sich auch um einen Produktionsfehler handeln. Klaus wollte der Sache auf den Grund gehen, ersteigerte diese Röhre und stellte sie mir zur Verfügung, für diese Seite und, zu meiner großen Freude, für meine Sammlung.
Es folgen die Fotos - und, wie man erkennt - es hat den Anschein daß es sich wirklich um einen Produktionsfehler handeln könnte. Die Funktion der Röhre ist jedenfalls nicht beeinträchtigt. - Noch nicht...
Da es sich um eine direkt geheizte Röhre handelt kann es sehr leicht passieren daß sich der Heizfaden verbiegt (was im Betrieb und durch einen seitlichen Stoß sehr schnell passieren könnte), dadurch dann der Heizfaden, der ja gleichzeitig Kathode ist, Kontakt mit dem Anodenblech bekommt. Was einen satten Kurzschluß und sofortige kompl. Zerstörung der Röhre bedeutet.
Diese Röhre ist nur noch für die Vitrine, aber nicht mehr für den Einsatz, geeignet.



Die rechte Seite der Röhre - so soll(t)en beide Heizfäden 'gelagert' sein:



Die linke Seite der Röhre ... :



Produktionsfehler oder Transportschaden - man wird es wohl nie herausfinden.



Noch eine weitere AZ1 - "Verwirrung"? Aber gerne...
Die folgende AZ1 mit Netzanode wurde auf dem Kolbendom noch gut sichtbar als TFK Milano WE55 gestempelt. Auf dem Sockel ist ein Herstellerlogo von Siemens Halske angebracht. Auf dem Sockelboden wiederum ein ital. Schriftzug. Und: eine Folienbeschriftung, seitlich auf dem Kolben, mit einem Logo EOC oder OEC. - Nie gehört davon. Sollte sich ein Besucher dieser Seite finden der weiss, um welches Logo es sich handelt - ich würde mich über Hinweise sehr freuen!



Sollte jemand der Ansicht sein, dass ein ital. Bergbewohner bei der Herstellung dieser Röhre zuviel Toldego getrunken haben sollte - dies ist sicher nicht der Fall. Diese Röhre hate einen deftigen seitlichen Schubser bekommen, sodass sich das gesamte System verbog. Aufgrund der hervorragenden gegenseitigen Stabilisierung ist der Heizfaden nach wie vor annähernd in seiner mittigen Position; die Röhre funktioniert einwandfrei, mit sehr guten Prüfwerten.





























Eine AZ 1 von Telefunken. Die folgend gezeigte ist eine im schlanken "EL 34-Kolben".



  


Diese AZ 1 wurde von Tungsram hergestellt, es ist der einzige mir bekannte Zweiweggleichrichter mit solchermaßen platzierten Systemen :







Die folgende Tungsram - AZ1 ist eine der wertvollen und seltenen Mesh-Anoden-Typen. Aber: es befindet sich eine eingeätzte Stempelung darauf: Wien. Was heißt: sie wurde von Tungsram-Wien hergestellt, einer Philips-Tochter.















Im folgenden Bild ist der Aufdruck "Wien" zu erkennen:



Die folgende AZ 1 stammt von Tesla.









Die nächste AZ 1 stammt von Telam.



  

Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei mit dem Datenblatt von Philips zur AZ 1 platziert.



Die Zweiweg-Gleichrichterröhre AZ 4

Die AZ 4 wird mit 4 V/2,3 A beheizt, sie erzielt einen gleichgerichteten Strom von 200 mA bei 2 x 300 Veff oder 150 mA bei 2 x 400 Veff oder 120 mA bei 2 x 500 Veff Netztrafospannung.

Die folgende AZ 4 stammt von Dolam.










Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei mit dem Datenblatt von Philips zur AZ 4 platziert.



Die Zweiweg-Gleichrichterröhre AZ 11

Die AZ 11 wird mit 4 V/1,1 A beheizt, sie erzielt einen gleichgerichteten Strom von 120 mA bei 2 x 300 Veff oder 90 mA bei 2 x 400 Veff oder 70 mA bei 2 x 500 Veff Netztrafospannung.

Dieses wunderschöne Mädel im gestrickten Kleidchen (diese AZ 11 mit Netz-Anode) stammt von Telefunken :







Hier habe ich von oben in die Röhre hineingezoomt, um den Getterhalter deutlicher zeigen zu können :





Ebenfalls von TFK, vom Ulmer Werk, stammt diese AZ 11:







Auch hier habe ich von oben in die Röhre hineingezoomt, um den Getterhalter deutlicher sichtbar zeigen zu können.



Die folgende AZ 11, ebenfalls von von Telefunken, ist eine der späteren, auch in Ulm hergestellten Typen im schlanken (EL 34 - ähnlichen) Glaskolben.

  


Die folgende AZ 11 stammt von Valvo :











Von TeKaDe stammt diese AZ 11 :



Eine sehr seltene AZ 11 zeigt das folgende Foto, sie stammt von der Firma Ratron. Die Mutterfirma wurde gegründed in Berlin, für einige Jahre (während des WW II) hatte Ratron auch ein Sitz in den Niederlande.
Die hier gezeigte Nickel-Anode-AZ 11 wurde, an der Buchstabenfolge N.V. erkennbar, in den Niederlanden gefertigt. (N.V. steht für Aktiengesellschaft.)















Die Geschichte der Firma Ratron in Kürze :
Ratron (aus Ra -dio und elec -tron) wurde 1925 in Berlin gegründet, durch die Brüder Dr. Ing. Martin Paul Wilhelm Richnow (Berlin 22.7.1901) und dem Physiker Gerhard Julius August Richnow (Berlin 19.2.1899).
Sie waren Hersteller von Glimmlampen, Radioröhren und Leucht-Röhren. Die Firma wechselte mehrfach ihre Standorte, seit 1931 blieb sie in der Werner-Siemens Strasse 20/21.
1938 wurde die Firma von einer GmbH in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt, Kommanditist war Martin Richnow.
Nach den Ausscheiden von Dr. Ing. Martin Richnow 1958 blieb Gerhard Richnow alleiniger Gesellschafter.
Die Firma Ratron schloß ihre Tore 1968, dieses war auch das Jahr in welchem der letzte der Brüder, Gerhard, starb.
Der Niederländische Zweig der Richnow-Brüder, die Schwesterfirma NV Ratron (NV bedeutet Aktiengesellschaft) wurde am 22 Mai 1942 gegründet in in Beek (nahe Arnheim) in der Straatweg b41.
Gerard Richnow wohnte 1943 in Nimwegen, mit der Adresse "Berg en Dalseweg 76".
Als die Alliierten 1945 in Beek ankamen, war die Fabrikshalle jedoch bereits leer, alles war bereits abtransportiert worden nach Deutschland. Nach einem Kriegsgerichtsverfahren wurde die NV Ratron durch die Niederländischen Behörden liquidiert.

Von Loewe stammt diese, ebenfalls sehr seltene, AZ 11. Sie hat eine Netzanode:





Von Tungsram stammt die nächste AZ 11 - auch in der sehr seltenen Netzanoden-Ausführung :









Vom RFT - Werk VEB 603 stammt diese AZ 11 :





  


Ebenfalls von RFT - aber vom Werk Neuhaus - stammt die folgende AZ 11.
Da sie bis auf zwei innere Merkmale mit der vorherig gezeigten RFT-AZ 11 identisch ist genügen die folgenden Fotos zur Identifizierung. (Leider hatte der Vorbesitzer einen Papier-Aufkleber genau über den Schriftzug AZ 11 geklebt, welcher dadurch natürlich zerstört wurde)



Der erste Unterschied ist diese ungeheuerliche Getterpfanne:



Der bemerkenswerteste Unterschied jedoch ist im folgenden Foto zu erkennen - es sind die Fixierungs-Streifen aus Glimmer, die in der vorigen Röhre nicht vorhanden waren.



Von Dolam stammt diese AZ 11 :





  


Von Phonetika stammt diese AZ 11 :
Phonetika-Röhren wurden in den ersten Nachkriegsjahren im Berliner Loewe-Werk (Steglitz) hergestellt. Es war eine kleine Fertigung, die das Überleben der Mitarbeiter in den Hungerjahren sicherte.



Die folgende AZ 11 stammt von Philips, eine bisher mir unbekannte Ausführung mit einem 2. Getter an der Seite:






Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei mit dem Datenblatt von Telefunken zur AZ 11 platziert.



Die Zweiweg-Gleichrichterröhre AZ 12

Die AZ 12 wird mit 4 V/2,2 A beheizt, sie erzielt einen gleichgerichteten Strom von 200 mA bei 2 x 300 Veff oder 150 mA bei 2 x 400 Veff oder 120 mA bei 2 x 500 Veff Netztrafospannung.

Die erste hier vorgestellte AZ 12 stammt von Telefunken :





  


Die folgend beschriebene AZ 12 stammt von Valvo.





  

Auch die nächste AZ 12 stammt von Valvo - sie weist etliche Unterschiede zur vorherigen auf.





  



Die folgende AZ 12 stammt von Siemens :





  


Von Hoges stammt diese AZ 12 mit Netzanode :
(Hoges ist eine ehem. Deutsche Firma, der Name enstand aus Hochohm - Gesellschaft)





(Beschriftung: oberhalb HOGES : VG - unterhalb HOGES : 3716)



  


Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei mit dem Datenblatt von Valvo zur AZ 12 platziert.

Die folgende AZ 12 stammt von Ratron, sie eine einmalige Seltenheit :
(Die Fotos zu dieser Röhre stellte mir freundlicherweise Hans-Thomas zur Verfügung.)











Die beiden folgenden Fotos zeigen Einprägungen im Sockel dieser Röhre:




Hans-Thomas schrieb dazu: "Die Besonderheit dieser Röhre ist der Keramikträger der Systeme. Keramikträger sind wegen der schwierigen Herstellung wesentlich teurer als Glimmerträger. Der einzige Grund für den Einsatz dieses Trägers kann Rohstoffknappheit gewesen sein, wie er bei Ende des Zweiten Weltkrieges auftrat. Daher datiere ich diese Röhre auf 1944."

Eine weitere Ratron-AZ 12, die sich seit kurzem in meiner Sammlung befindet, zeigen die folgenden Fotos:













Die Zweiweg-Gleichrichterröhre AZ 21

Die AZ 21, eine sogenannte "Schlüsselröhre", wird mit 4 V/1 A beheizt, sie erzielt einen gleichgerichteten Strom von 120 mA bei 2 x 300 Veff oder 90 mA bei 2 x 400 Veff oder 70 mA bei 2 x 500 Veff Netztrafospannung.

Die folgend beschriebene AZ 21 stammt von Tungsram.










Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei mit dem Datenblatt zur AZ 21 platziert.



Die Zweiweg-Gleichrichterröhre AZ 31
Die AZ 31 wird mit 4 V/1,1 A beheizt, sie erzielt einen gleichgerichteten Strom von 100 mA bei 2 x 300 Veff oder 75 mA bei 2 x 400 Veff oder 60 mA bei 2 x 500 Veff Netztrafospannung.

Die folgend beschriebene AZ 31 stammt von Philips.




Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei mit dem Datenblatt von Philips zur AZ 31 platziert.



Die Zweiweg-Gleichrichterröhre AZ 50

Die AZ 12 wird mit 4 V/3 A beheizt, sie erzielt einen gleichgerichteten Strom von 300 mA bei 2 x 300 Veff oder 275 mA bei 2 x 400 Veff oder 250 mA bei 2 x 500 Veff Netztrafospannung.

Die AZ 50 von Philips Miniwatt











Eine zweite AZ 50 ohne jegliche Beschriftung konnte ich mittlerweile als mutmaßliche Philips-Miniwatt-AZ 50 identifizieren :



Völlig identischer Aufbau der Anodenbleche.



Identischer Aufbau des Getters



- und auch des oberen Systemhalters, die beiden Glimmerscheiben.



Eine dritte in meinem Besitz befindliche AZ 50 - auch diese ist leider ohne Beschriftung.





Es sind noch kleine Überreste einer Beschriftung sichtbar:





Die Getterpfanne und die Form der Glimmerscheiben deuten meiner Meinung nach auf eine Valvo-AZ 50 hin.


Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei mit dem Datenblatt von Philips zur AZ 50 platziert.



Die Zweiweg-Gleichrichterröhre AZ 41

Die AZ 41 wird mit 4 V/0,72 A beheizt, sie erzielt einen gleichgerichteten Strom von 70 mA bei 2 x 300 Veff oder 60 mA bei 2 x 400 Veff oder 60 mA bei 2 x 500 Veff Netztrafospannung.

Die Rimlock-Röhre AZ 41 war die letzte in der AZ-Ahnenreihe.

Die AZ 41 von Valvo

  

  




Die Valvo-AZ 41 gab es dann später auch noch ohne den Metallring:




Die AZ 41 von Telefunken

  

Zu beachten ist der schräg stehende flache Getterhalter:




Eine weitere TFK-AZ 41 zeigen die folgenden Bilder. - Diese wurde allerdings in ihrem "Röhrenleben" arg gebeutelt, wie die Bilder es zeigen. Auch ist das Gettermaterial verbraucht so daß kein Getterspiegel mehr vorhanden ist - wodurch man aber die völlig andere Form des Getterhalters gut erkennen kann.

  




Die AZ 41 von TeKaDe

  

  


Auch von Tungsram kamen AZ 41 auf den Markt.
Im folgenden Bild erkennt man 2 auf den ersten Blick gleiche Röhren sowie gleiche Kartons (Box). Die rechte AZ 41 mit Box ist die jüngere Ausführung.





Die folgenden beiden Bilder zeigen, wieder rechts, die jüngere Version, auf den ersten Blick gibt es keine Unterschiede :

  

Erst die beiden Detailaufnahmen zeigen den Unterschied: die ältere Type (links) besitzt noch die alte Getterpfanne, die jüngere Type bereits den Getterring.

  

Aber auch die beiden Kartons weisen mehrere Unterschiede auf. Der Augenfälligste: die ältere Box ist aus normalem Papier hergestellt, die jüngere Box hat eine glänzende, wie lackierte Oberfläche.
Auch im Aufdruck gibt es weitere Unterschiede:

  

Oben die ältere - unten die jüngere Version.

  



Die ältere (oben) hat einen aufgeklebten Garantiezettel, bei der jüngeren Box (unten) ist er Bestandteil des Aufdrucks.


Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei mit dem Datenblatt von Philips zur AZ 41 sowie zum Datenblatt von Telefunken zur AZ 41 platziert.

Wichtiger Hinweis zur AZ 41 !!!
Es gab erheblich unterschiedliche interne Pinbelegungungen innerhalb der AZ 41 auf dem Markt. Das hieraus entstandene Durcheinander wurde durchaus von den "großen" Röhrenherstellern verursacht!
Schaut man sich die hier vorgestellten Datenblätter, sowohl von Philips als auch das von Telefunken, an - hier, wichtig, die Pinbelegung innerhalb der Röhre - so liest und erkennt man bei Philips, daß die Pins 1,3, 4 und 5 mit "i.c." benannt wurden - "intern connected", also intern verbunden.
Im Telefunken-Datenblatt erkennt man, auch hier wieder von Pin 1, 2, 3, 4 und 5, daß die Pins nicht belegt sind - liest dabei aber gleichzeitig den Hinweis, daß freie Stifte oder Sockelkontakte nicht als Löstützpunkte für Schaltmittel (andere Bauteile) verwendet werden dürfen. - Eine Begutachtung meiner Valvo-AZ 41 zeigte, daß die Pins 1,3, 4 und 5 in meinem Exemplar eben nicht, wie im Datenblatt angegeben, intern verbunden sind !
Eine Lösung des Rätsels fand ich in meinen Prüfkarten vom Funke W 19. Dort wurde auf Unterschiede aufmerksam gemacht.
Das folgende Bild zeigt einen Scan der entsprechenden Funke-Prüfkarte:


Funke weist hier auf 2 verschiedenen Sockelbelegungen hin.
Man erkennt, daß Pin 1 mit Pin 2 (Anode) verbunden wurde ! Weiterhin wurden Pin 3 und 4 gemeinsam als Heizungs-Mitte verdrahtet, die Pins 5 und 6 als Anode 2 zusammengeführt wurden. - Genau dieser Beschreibung entspricht die TeKaDe-AZ41, die sich in meiner Sammlung befindet, sowie die, sich ebenfalls in meiner Sammlung befindende, Tungsram-AZ 41.
Die Valvo-AZ 41, die ich in meinem Besitz habe, zeigen jedoch eine wiederum völlig andere interne Beschaltung ... - es gab also mindestens drei verschiedene Pinbelegungen!
In meiner AZ 41 ist Pin 1 die Halterung der Heizung von der Anode II. Pin 2 ist Anode I. Pin 3 ist mit Pin 4 verbunden, bilden die Heizungs-Mitte. Pin 5 ist die Halterung der Heizung von Anode I. Pin 6 ist Anode II. Pin 7 ist Heizungs-"Anfang", welcher in Anode II führt, Pin 8 ist Heizungs-"Ende", geht in / kommt aus Anode I.

Die folgende Skizze verdeutlicht die Verdrahtung innerhalb der Röhre:



Die folgenden Fotos meiner Valvo-AZ 41 beweisen meine Begutachtung dieser Röhre.

Die beiden ersten Fotos zeigen daß Pin 1 tatsächlich belegt ist, im zweiten Bild erkennt man den nach oben geführten Anschluß des Pin 1, man erkennt daß er mit einem Heizungsdraht verbunden ist, als Halterung der Heizung dient (aber, gleichzeitig, einen elektrischen Kontakt damit herstellt !!).





Die folgenden beiden Fotos zeigen die Verdrahtung in einer Nahaufnahme.



Die Verdrahtung der Pins 3 und 4 (Heizungs-Mitte) :



Weitere Valvo-AZ 41 in meiner Sammlung entsprechen dieser Beschreibung, eine weitere - mit Metallkragen - , entspricht ebenfalls genau dieser soeben beschriebenen - was den Schluß zulassen könnte, daß alle Valvo-AZ 41 intern gleich verdrahtet sind.

Zusätzlich habe ich eine Skizze der Verdrahtung innerhalb der Tungsram-AZ 41 gezeichnet sowie Fotos angefertigt, die genau das Bestätigen, was Funke zum zweiten Typ aufführte.



Die Fotos beginnen mit Draufsicht auf den Führungs-Pin; links davon ist Pin 1. Das rechte Bild zeigt Pin 1 und Pin 2 (Anode I)- die Verbindung der beiden Pins ist gut erkennbar.

  

Blick auf Pin 3 und 4 (Heizung-Mitte). Sie sind mit einer Brücke verbunden, der Blick darunter (Bild rechts) zeigt, daß keine weitere Verbindung existiert.

  

Linkes Bild zeigen die Verbindung der Pins 5 und 6 (Anode II), rechtes Bild zeigt die Pins 7 (Heizung) und 8 (Heizung).

  


Diese Hinweise verdeutlichen, wie wichtig es ist die Fassungs-Pins 1, 3, 4 und 5 auf keinen Fall, unter keinen Umständen, als Lötstützpunkt zu verwenden !!!



Wird fortgesetzt.

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