RIM - Super-Rahmenantenne (1952)
Haben Sie sich nicht auch schon darüber geärgert, daß Sie eine interessante
Sendung nicht verfolgen konnten, weil ein anderer Sender dazwischen gefunkt hat?
Eine Rahmen-Antenne schafft in solchen Fällen oft Abhilfe. Sie hat nämlich im Gegensatz zu den sonst üblichen
Antennenformen eine Richtwirkung. Sender, die in senkrechter Richtung zur Rahmen-Ebene liegen, werden empfangen, solche, die
in Richtung der Rahmen-Ebene liegen, unterdrückt. Arbeiten zwei Stationen auf derselben Wellenlänge, so ist die
Rahmen-Antenne das einzige Mittel, um sie von einander zu trennen, wenn sie vom Empfangs-Ort aus gesehen in verschiedener
Richtung liegen.
Nun ist aber die vom Einwindungs-Rahmen aufgenommene Energie geringer, als die einer normalen Hochantenne. Diesen Verlust
gleichen wir durch eine HF-Verstärkerstufe aus. Wie Sie dem Schaltbild entnehmen können, enthält diese Stufe
einen Abstimmkreis, der nebenbei die Trennschärfe der ganzen Empfangseinrichtung verbessert.
Allerdings: Die Super-Antenne setzt eine sorgsame Bedienung voraus. Während man bei einem Einkreiser oder einem
Zweikreiser die Richtwirkung des Rahmens am Lautstärke-Maximum besonders deutlich erkennt, wird bei einem Superhet mit
automatischer Fading-Regulierung die Lautstärkezunahme bzw. Abnahme beim Drehen des Rahmens ausgeglichen.
Man wird beim Drehen des Rahmens dann höchstens eine Änderung der Störungen wahrnehmen. Ein wirksames
Hilfsmittel, die richtige Rahmeneinstellung zu finden, haben wir in der Beobachtung des magischen Auges. Man dreht den
Rahmen solange, bis der Leuchtwinkel seinen Höchstwert erreicht hat. Dies gilt auch sinngemäß für die
Einstellung des Abstimm-Drehkondensators an der Antenne.
Hat man nach einiger Übung einmal die richtige Handhabung erfaßt, so wird man damit viel Freude haben.
Die Antenne vermag bei sorgfältiger Bedienung auch in verzweifelt liegenden Fällen zu gutem Empfang zu verhelfen.
Um den Aufbau zu vereinfachen, haben wir für 1952 ein neues Modell herausgebracht, bei dem ein mit dem Wellenschalter
zusammengebauter und verdrahteter Spulensatz verwendet wird. Weiterhin haben wir die Tatsache, daß neuerdings eine
Reihe von Industriegeräten mit niederohmigem Eingang gebaut werden, durch einen zusätzlichen HF-Übertrager
berücksichtigt, der im Bedarfsfalle zwischen Ausgang der Super-Antenne und Eingang des Empfängers eingefügt
wird.
