Tefag-Super KLM 50A - hergestellt zwischen 1942 bis 1944

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Dieses Gerät ersteigerte ich mir vor längerer Zeit bei eBay, es war in einem reichlich desolatem Zustand.


Da ich wegen dem Zustand meiner Wirbelsäule keine Reparaturen mehr machen konnte/kann, bot mir mein Freund Paul Heussner damals an, die Reparatur zu übernehmen und zu dokumentieren.
Leider ist jedoch ein großer Teil der Fotos, die das Radio im vorherigen, desolaten Zustand zeigten (so wie Paul es dann auch von mir bekam), durch einen Festplattencrash nicht mehr vorhanden. Die in dieser Seite gezeigten Fotos zeigen den sehr schönen, hervorragend restaurierten und auch wieder voll funktionsfähigen Zustand des Gerätes - so wie bereits in diesem ersten Bild zu sehen; die Bedienknöpfe fehlten leider schon beim Kauf.

Die folgenden Fotos sowie der Text stammen also sämtlich von Paul Heussner.

Als erstes erfolgte eine optische Bestandsaufnahme. Die Halterung der Skalenbeleuchtung hing daneben, das Birnchen fehlte. Am AÜ war ein Draht abgefallen und am Tonblendenschalter in der Chassisrückseite war der Knebel abgebrochen. Chassis und Lautsprecher wurden ausgebaut, Fotos erstellt und danach gereinigt.

Unterhalb des Chassis sah dann eigentlich alles ganz gut aus, bis auf den Bereich um das Lautstärkepoti. Dort waren einige Drähte los und am Poti hing ein durchgebrannter Widerstand.


Laut Schaltplan gab es diesen Widerstand allerdings nicht, so wurde er einfach entfernt und die Drähte wieder angelötet. Danach wurden die Kondensatoren überprüft und der Elko formiert.
Er zeigte sich allerdings als gesund und brauchbar. Lautsprecher und AÜ habe ich auf Durchgang und Kurzschluß kontrolliert. Nun folgte der erste Funktionstest. Da es ein Allstromgerät ist, wurde dazu ein Trenntransformator benutzt. Anstelle der Skalenbirne habe ich ein Amperemeter eingehängt, um die Stromaufnahme beobachten zu können.


Der kritische Moment, einschalten.
Die Röhren heizten auf, waren also heizungsmäßig in Ordnung. Nach einiger Zeit meldete sich auch der Lautsprecher mit einem leichten Brummen. - Allerdings gab es keinen Empfang.


Die Ursache war schnell gefunden. Die Kontakte des Wellenschalters waren hoffnungslos verschmutzt und mit einer dicken schwarzen Schicht überzogen.
Da sie sehr schlecht zugänglich sind, war die Reinigung eine etwas pfriemelige Angelegenheit. Einige Kontakte mußten etwas nachgebogen werden, da der Kontaktdruck nicht mehr ausreichte.


Danach spielte das Gerät dann auf Anhieb auf allen Wellenbereichen.












Zwischenzeitlich hatte das Gehäuse eine Freifahrt in der Spülmaschine gewonnen. Danach war es zwar schön sauber, die Oberfläche aber total hell und grau geworden. - Jedenfalls bis auf die Front, die war wesentlich dunkler und glatter geblieben. Einem Vergleich mit 100er Schmirgel hätte das Gehäuse jedenfalls standgehalten. Also wurde tüchtig poliert und jetzt sieht es doch wieder recht ansehlich aus.








Was Dir, Jochen, jetzt noch fehlt sind passende Knöpfe und die richtige Skalenbirne. Eingebaut ist jetzt eine normale 6,3V Skalenbirne, sie sollte aber, laut Schaltplan, 5,3V 0,3A haben und eine möglichst kurze kugelige Form aufweisen. Die jetzige Birne ist zu lang und sitzt zu nahe am Kunststoff der Skala, bei längerem Betrieb könnte dieser zu heiß werden und sich dann verziehen.
Gruss, Paul.

Pauls Hinweis habe ich natürlich beherzigt und eine passende kugelförmige Birne eingesetzt.
Die Knöpfe konnte ich mir selbst herstellen, indem ich mit Silikonkautschuk und einem DKE-Kopf eine Gussform herstellte.
Die farbigen Kodierungen erstellte ich mir mit einem Bohrer, mit dem ich ganz vorsichtig an passender Stelle kleine Vertiefungen anlegte und diese dann farbig ausfüllte.




(Mit der Maustaste das Schaltbild anklicken, es wird dann in voller Auflösung dargestellt.)

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