Korbspulen - Wickelmaschine.



Ein GFGF-Vereinsfreund, Herr Siegfried Neumann, sandte mir die folgenden Fotos zu,- er entwickelte und konstruierte eine Korbspulenwickelmaschine, wie Sie auf den ersten drei Fotos zu sehen sind.



Auf dem ersten Foto eine Gesamtansicht der Wickelmaschine erkennbar. Sie wurde auf einer stabilen Aluminium-Grundplatte aufgebaut. Links hinten (oben) ein starker Schrittmotor, der über einen Antriebsriemen sein Umdrehungsmoment auf eine größere Riemenscheibe überträgt und somit den Wickelkopf langsam dreht.
Auf dem oberen Foto links unten (auf dem folgenden Foto ganz unten) ist ein weiterer, kleinerer Schrittmotor angebracht, der die - rechts unten - senkrecht stehende Wickeldrahtführung bewegt. Durch das Messingrohr am oberen Ende der Aluminiumstange wird der Wickeldraht geführt. Das Messingrohr dreht sich lediglich von links nach rechts.
Gesteuert wird das ganze von einem in Q-Basic geschrieben Programm, welches Herr Neumann für seine Wickelmaschine selber schrieb.



Auf dem zweiten Foto eine Detailvergrößerung der Konstruktion.



Auf diesem dritten Foto eine weitere Ausschnitssvergrößerung mit dem Wickelkopf.

Der Wickelkopf besteht aus einer dicken Aluminiumscheibe die, wie gut erkennbar ist, mit den Wickelnadeln, in 15er- Teilung bestückt wurde, d.h. auf dem Gesamtumfang sind in gleichem Abstand 15 Nadeln angebracht.
Damit die Korbspule in der richtigen Breite hergestellt werden kann, sind diese 15 Nadeln in einer Doppelreihe nebeneinander, mit einem Außenabstand von 14 mm befestigt - somit insgesamt 30 Nadeln.
Der Clou hierbei ist : die Wickelnadeln bestehen aus 4 mm dicken teflonbeschichteten Stricknadeln ! - Hiermit hat Herr Neumann, wie er mir erzählte, die allerbesten Erfahrungen gemacht, der Spulendraht würde sehr leicht über die Nadeln gleiten, ohne spürbaren Widerstand.
- Die Stricknadeln werden in der Mitte geteilt, so daß man aus ursprünglich 15 Stricknadeln die hier benötigten 30 Wickelnadeln erhält.
Deutlich auf dem Foto erkennbar sind die ehemaligen Stricknadeln, die an der Seite jeweils mit Inbus-Schrauben gehalten werden. Links im Bild die Drahtzuführung.



Hier nun, im vierten Bild, der von der Wickelmaschine entnommene Wickelkopf, mit einer fertig gewickelten Korbspule.
Bevor die Spule vom Wickelkopf entnommen wird, wird sie mit einer Nähnadel und einem Baumwollfaden an 4 - 6 Stellen vernäht. So hat sie dann bereits den notwendigen Halt.



Auf diesem Bild sieht man zwei fertig gewickelte und vernähte Spulen. - An der oberen Spule deutlich zu erkennen ist der Baumwollfaden, mit der sie insgesamt vernäht wurde.



Auf dem letzten Foto nun die beiden Spulen vom vorigen Bild, fertig montiert. Auf Nachfrage von mir verriet mir Herr Neumann, wie er die Halterung anfertigte : Er besorgte sich - im Baumarkt - Kunsstoffprofile, wie sie in Glasvitrinen verwendet werden. Diese haben den richtigen Innenabstand. Zwischen den beiden Außenstegen des U-Profiles befand sich noch ein weiterer Steg in der Mitte, die das Profil in zwei Kammern aufteilte, in welcher die Glasscheiben geführt wurden. Diesen mittleren Steg entfernte Herr Neumann durch leichtes herausbrechen, wodurch das für die Spulen erforderliche Profil entstand.
Auf dem folgenden Bild habe ich einmal einen dieser Stecker sowie das Plastik-U-Profil eingescannt, mit den Einzelteilen sowie in zusammengebautem Zustand.



Vor dem Zusammenbau muß allerdings das Gewinde der beiden Anschlußstecker soweit verkürzt werden, daß - nach dem verschrauben mit einer Mutter - nach vorherigem unterlegen des Anschlußdrahtes - vom Gewinde nichts mehr über diese eine Mutter übersteht.
Die Spule wird, nach dem erfolgten unterklemmen der Anschlußdrähte unter die Muttern - mit einem Tropfen Sekundenkleber - gut geeignet ist der gelförmige Sekundenkleber, z.B. Pattex Blitz-Gel - befestigt.
Die Anschlußstecker können von Conrad-Elektronik bezogen werden - hier die Bestellnummer :
Federkontakt-Stift, 4mm Durchmesser, Best.-Nr. 73 03 19-15. Das Stück kostet 1,60 DM, ab 10 Stück 1,47 DM , ab 25 Stück 1,34 DM, ab 50 Stück 1,21 DM und ab 100 Stück 1,08 DM.
Die Telefon-Nummer von Conrad ist: 09604 - 40 89 88.
Auf dem letzten Foto zeige ich noch eine fertige Spule, die ich von Herrn Neumann geschenkt bekam (Tausend Dank, Herr Neumann!). Hier kann man - gegen den schwarzen Hintergrund - sehr schön erkennen wie der Baumwollfaden für das vernähen der Spule geführt wurde.




Auf meine Frage, wie schnell er denn mit seiner Konstruktion eine Spule fertig hätte, sagte Herr Neumann mir, er (seine Maschine) brauche in etwa 5 Minuten. (!!) - Nur das anschließende vernähen der Spule würde etwas zeitaufwändiger sein, so in etwa eine halbe Stunde..

Also, Herr Neumann, damit könnte ich gut leben.. eine fertige Korbspule in etwas mehr als einer halben Stunde angefertigt - ich würde sagen : Das ist Spitze !!
Sollten Sie sich fragen, wo Sie diesen Draht zum Wickeln der Krobspulen beziehen können - hier ein äußerst wertvoller, hilfreicher Tip:

HF-Litze, das Rupalit, stellt die Firma Pack Feindrähte in Gummersbach her. - Hier bekommen Sie auch genau den festen, massiven lackierten Kupferdraht - wie die HF-Litze 2-fach mit Naturseide umsponnen und in verschiedenen Farben fertig eingefärbt, z.B in den Farben Rot, Grün, Blau - also alles, was das Herz begehrt !
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Ich habe mir erlaubt, für die Firma Pack hier etwas Werbung zu machen - weil die vielfältigen Produkte diese Firma für unser Hobby so wichtig ist - und weil diese Firma bereit ist, uns Bastlern jederzeit behilflich zu sein.

Von Herrn Siegfried Neumann erhielt ich - anläßlich des in der Bastelschule vorgestellten Bausatzes von Radio RIM - den RIM-Piccolo 58 - die folgenden sehr schönen Fotos. Herr Neumann baute dieses Gerät vor einiger Zeit mit der Original-Röhre 3A5 (RCA) nach - allerdings nicht nach den Vorgaben von RIM - er baute sich sein eigenes Gehäuse, mit seiner eigenen Frontplatte (man muß ja nicht unbedingt eine Kopie anfertigen - Kreativität ist immer, auch hierbei, gefragt).
Er widmete das Gerät, wie man unschwer erkennen kann, seiner Frau.. - und es ist eine sehr schöne, sehr gelungene Widmung, wie ich meine.
Ich zeige die Fotos hier kommentarlos - sie erklären sich selber, jeglicher Kommentar ist meiner Meiung nach überflüssig.












Wie man gut auf dem Foto erkennen kann, wird der kleine Empfänger mit zwei Mono-Zellen und einer 9 Volt-Blockbatterie betrieben.



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