Einfach aufzubauender Gegentakt-Kristall-Detektorempfänger


Der in der Abbildung dargestellte Gegentakt-Kristallempfänger ist bedeutend empfindlicher und trennschärfer als ein gewöhnlicher Detektorempfänger und ermöglicht auch den Empfang schwächerer und entfernterer Sender, die man sonst mit einem Detektorgerät nicht mehr empfangen, bzw. hören kann.
Der Aufbau erfordert nur ein geringes Mehr an Aufwand.
Mit einer guten Außenantenne und einer einwandfreien Erde ist seine Lautstärke so groß, daß man bei einem stärkeren Ortssender sogar einen hochohmigen Lautsprecher anschließen kann.
- Als Anhaltspunkt für die Leistungsfähigkeit des Empfängers sei bemerkt, daß bei dem Empfang eines acht Kilometer entfernten 0,25-kW-Senders an den Kopfhöreranschlüssen ein Strom von 6 mA gemessen wurde.
Abgestimmt werden sowohl die primäre Antennenspule als auch die beiden Hälften der Sekundärspulen, die letzteren mit einem Doppeldrehkondensator von je 365 cm, = ca. 400 pF.
Die drei Spulen werden in der gleichen Reihenfolge wie in dem Schaltbild ersichtlich nebeneinander auf einem 10 cm langen Spulenkörper von 2,6 cm Durchmesser gewickelt. L2 und L3 haben je 137 Windungen, L1 43 Windungen aus lackiertem 0,27-mm-Kupferdraht.
Für die beiden Gleichrichter werden Kristall-Dioden verwendet, bei deren Anschluß unbedingt auf die richtige Polung, wie sie in dem Schaltbild angegeben ist, geachtet werden muß.
Mit den erwähnten Spulen- und Kondensatorabmessungen kann der gesamte Mittelwellenbereich überstrichen werden, wenn man für Wellenlängen über 350 m dem Drehkondensator im Antennenkreis einen Festkondensator von 1000 pF parallelschaltet.
Bei der Abstimmung auf einen Sender wird zunächst der Doppeldrehkondensator im Sekundärkreis auf größte Lautstärke eingestellt und dann der Trimmer im Antennenkreis nachgeregelt. Die Trennschärfe des Gerätes ist so gut, daß man mit Hilfe dieser Doppelabstimmung auch mehrere starke Ortssender voneinander trennen kann.


Als Drehkondensator (rechts im Schaltbild) dient ein Doppel-Drehkondensator 2 x 350 pF, z.B. aus einem alten Radio - oder man kauft ihn bei Oppermann oder Conrad oder beim Jan Wuesten oder oder oder....

Einen besseren, erheblich lauteren Empfang bekommt man mit dem Einsatz von Schottky-Dioden. Diese haben die gleiche geringe Flußspannung wie eine Germaniumdiode - der Sperrstrom ist allerdings etwa 100-fach geringer als bei einer Germanium-Diode. Die besten hier einsetzbaren Schottky-Dioden sind die SD 103 C von ITT, die BAT 32 und die BAT 48 von HP. (Am besten direkt bei Conrad mitbestellen !) Weiterhin auch noch die 1 SS 16, sie ist sogar die beste hierfür brauchbare. Allerdings sind nur die BAT 32 und die SD 103 C in fast allen Elektronik-Läden zu haben, ganz besonders die 1 SS 16 ist kaum zu bekommen.

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